Über SEO gibt es viele Gerüchte, und für viele bedeutet SEO noch „die Verwendung einer hohen Dichte an Keywords und die Verlinkung durch möglichst viele Seiten“. Was ist jetzt aber an den Gerüchten wirklich dran und was ist „nur“ ein Mythos? Welche Mythen sollten Sie kennen und Ihre SEO-Strategie entsprechend anpassen bzw. neu ausrichten, um mit Ihrer Webseite den größtmöglichen Erfolg zu erzielen?

Sechs der hartnäckigsten SEO Mythen habe ich kurz beschrieben und zusammengefasst.

 

Mythos 1: Sie müssen mit Ihrer Webseite auf Platz 1 sein.

 

Nein, müssen Sie nicht! Seien wir ehrlich, auf Platz 1 für ein Keyword oder eine Keywordphrase zu kommen, ist mit ganz schön Arbeit verbunden, oder? Und es ist gar nicht sooo wichtig. Überlegen Sie einmal: Sie sind auf der Suche nach etwas…schauen Sie sich wirklich nur den Eintrag auf Platz 1 an oder schauen Sie auch weiter unten bzw. sogar auf Seite 2? Ich persönlich tue das, sehr oft sogar. Und wenn ich etwas ganz Spezielles suche, gehe ich sogar bis auf Seite 3 oder 4. Setzen Sie sich also nicht ganz so sehr unter Druck, dass Sie mit Ihrer Webseite auf Platz 1 bei Google sein müssen – die meisten Menschen schauen sich ganz sicher auch die „unteren“ Plätze an. Viel wichtiger, damit jemand auf Ihre Webseite klickt, ist ein aussagekräftiger Titel und eine entsprechende Kurzbeschreibung, die unter Ihrem Titel erscheint (die Meta Description). Wenn hier der Suchende schon eine erste Antwort auf seine Suche findet, ist die Klick-Wahrscheinlichkeit viel höher.

 

Mythos 2: Es ist wichtig, einen hohen PageRank zu haben.

 

Der PageRank – ja, der muss hoch sein, da man dann weiß, dass die Webseite erfolgreich ist – oder etwa nicht? Was viele vielleicht noch gar nicht wissen, Google hat die Bewertung des sichtbaren PageRanks vor fast zwei Jahren eingestellt. Das heißt, der PageRank zum Stand X wurde sozusagen eingefroren und wird nicht mehr verändert. Haben damit dann alle Seiten schlechte Karten, die erst danach erst veröffentlicht wurden? Natürlich nicht! Lassen Sie sich also dadurch nicht entmutigen – auch Seiten, die einen vermeintlich niedrigen oder gar keinen PageRank haben, sind durchaus sehr erfolgreich bei Google vertreten.

Wichtig für Sie zu wissen ist dennoch: es gibt weiterhin einen internen Google PageRank, der nach außen hin nicht sichtbar ist. Dieser wird von Google noch immer verwendet, spielt jedoch eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger für gute Google-Suchergebnisse ist das Zusammenspiel der vielfältigen SEO-Faktoren. Übrigens stammt das Wort PageRank vom Erfinder des zugrunde liegenden Suchalgorithmus: Lawrence Page! Wenn Sie sich für etwas mehr Detailinformationen interessieren, finden Sie bei OnPage.org ein schöne Definition: Das Prinzip des PageRank

 

Mythos 3: Die Verwendung von Keywords in den Meta Tags führt zu einem besseren Suchergebnis.

 

Der Einsatz von Keywords in den Meta Tags wird immer wieder heiß diskutiert. ABER: Keywords werden von Google schon lange nicht mehr in die Bewertung mit einbezogen oder ausgewertet. Viel wichtiger ist die geeignete und natürliche Verwendung der Keywords innerhalb des gesamten Inhaltes und im Zusammenhang mit der ganzen Inhaltsstruktur. Seit „Google Hummingbird“ (ein weiterer Suchalgorithmus von Google) ist Google in der Lage, semantische Verknüpfungen herzustellen und Texte viel genauer auszuwerten. Aus diesem Grund werden einzelne Keywords immer unwichtiger, dafür gewinnen aber Wortgruppen (Suchphrasen) signifikant an Bedeutung. Also, lassen Sie die Auflistung von Keywords am besten ganz weg – am Ende spielen Sie Ihren Wettbewerbern noch in die Karten, weil Sie offenlegen, mit welchen Wörtern Sie Ihre Seite optimiert haben.

 

Mythos 4: Möglichst viele Keywords im Text zu verwenden, führt zu einem besseren Google-Ranking.

 

Oh ja, das hat früher perfekt funktioniert – aber spätestens seit dem ersten Google Panda Update wird das Verwenden von einer zu hohen Dichte an Keywords zum Problem. Über die Keyword-Dichte (auch „Keyword Density“) der Keywords gibt es unterschiedliche Meinungen. Generell kann man sagen, dass Sie im Mittel eine gute und von Google positiv gewertete Dichte bei einer Verwendung Ihrer Keywords von etwa drei Prozent haben. Das bedeutet: bei 100 Wörtern kann Ihr Keyword etwa drei Mal enthalten sein. Eine höhere Dichte kann Google durchaus als Spam bewerten. Und außerdem – wollen Sie Inhalte lesen, in denen die Keywords gefühlt den ganzen Text beherrschen?

In diesem Zusammenhang boomt seit einigen Monaten der Begriff Content Marketing, oder wie es jetzt so oft auch heißt: „Content ist King“. Ihr Text ist somit viel mehr als nur die Keywords. Überlegen Sie sich daher im Vorfeld, welche Ihre wichtigsten Keywords sind. Schreiben Sie für Ihre Leserinnen und Leser und überlegen Sie dabei: Würden Sie selbst diesen Artikel interessant finden und auch teilen? Schreiben Sie hochwertigen Content, der für Ihre Zielgruppe interessant und relevant ist. Auch Google wird es Ihnen mit einem höheren Ranking Ihrer Webseite danken. Mit jedem Panda Update wird Google übrigens intelligenter und wertet Content immer zusammenhängender und seitenübergreifender aus. Was Content Marketing ist und warum dieses Thema immer wichtiger wird, erfahren Sie in einem späteren Artikel.

 

Mythos 5: Verlinken Sie sich möglichst viel und auf allen möglichen Seiten.

 

Eine beliebte Variante für den Linkaufbau ist der Gedanke: „Verlinke ich mich doch einfach mit allen, die mir einen Linktausch anbieten und kommentiere überall, wo es mir gefällt!“ Sehr beliebt sind inzwischen auch Aufrufe auf Facebook & Co. sich untereinander zu verlinken und gegenseitig Beiträge zu kommentieren. Das ist natürlich generell eine gute Idee, trotzdem sollte Sie sich einige zusätzliche Gedanken darüber machen, von welchen Seiten aus Sie sich verlinken und wo Sie Kommentare hinterlassen (inklussive Link auf die eigene Webseite). Gut zu wissen: Google ist heute so intelligent und kann Verlinkungen auf Inhalte prüfen. Zeigen verhältnismäßig „zu viele“ Links auf thematisch irrelevante Seiten, kann dies unter Umständen schon zu einer Abwertung führen. Sie können somit natürlich noch auf Seiten kommentieren, die eher wenig mit Ihrem Business zu tun haben. Wenn es aber speziell um SEO für Ihre Seite geht, überlegen Sie genau, was thematisch gut zu Ihrem Inhalt passt. Wenn Sie auf anderen Seiten Kommentare hinterlassen, nehmen Sie sich Zeit und schreiben Sie Ihren Kommentar mit konkretem Bezug auf den Inhalt – nicht nur „Toller Artikel.“ Sie freuen sich ja bestimmt auch über einen gehaltvollen Kommentar auf Ihrer Webseite und schauen dann viel eher auf die Seite des Kommentierenden. Außerdem ist die Freischaltung (sofern diese vorab geprüft werden) Ihres Kommentares vermutlich um einiges höher, wenn inhaltsbezogen schreiben.

Weiterhin ist es wichtig, dass Ihre Strategie für den Linkaufbau nicht zu einseitig ist (z. B. nur durch Kommentare auf anderen Seiten). Setzen Sie auf einen gesunden Mix aus verschiedenen SEO-Strategien. Google interpretiert einen eher einseitigen SEO-Einsatz durchaus negativ. Sorgen Sie also für einen gesunden organischen Aufbau – kommentieren Sie ganz natürlich, schreiben Sie guten Content, damit Sie verlinkt werden und vor allem … geben Sie sich Zeit! „Linkbuilding“ geschieht nicht über Nacht.

 

Mythos 6: SEO kommt erst nach dem Aufbau der Webseite.

 

Wenn Sie sich erst um die SEO-Optimierung Ihrer Webseite kümmern, wenn Sie diese bereits erstellt haben, werden Sie schnell feststellen: „Hätte ich das doch mal vorher gemacht.“ SEO ist bekanntlich viel mehr, als nachträglich ein paar technische Dinge einzubauen und einzustellen. SEO ist die Seite selbstmit Design, mit Inhalt, mit Struktur.

Wenn Sie erst im Nachhinein feststellen, dass Ihre ursprünglich angedachten – und im Text viel verwendeten – Keywords gar nicht wirklich zu Suchanfragen führen, müssen Sie alles umschreiben oder anpassen. Ihre ganzes Konzept könnte ins Wanken geraten. Machen Sie sich also schon im Vorfeld Gedanken über den Inhalt Ihrer Webseite – nutzen Sie für Ihre Recherche Tools wie den Google Keyword Planner, fragen Sie Bekannte und Freunde nach Suchphrasen und testen Sie Suchwörter bei Google selbst.

Ein weiterhin allseits „beliebtes“ Thema ist Beschriftung der Bilder. Vielfach werden diese zum Beispiel noch mit Titeln wie ‚img123.jgp‘ oder ‚header.jpg‘ usw. benannt. Eine Umbenennung im Nachhinein ist weiterer Aufwand, den man sich ganz einfach ersparen könnte – Benennen Sie deswegen Ihre Bilder noch vor dem Hochladen richtig!

Genauso verhält es sich mit internen Linktexten. Die Hitliste der für SEO am wenigsten relevanten Namen führen ‚hier‘ oder ‚mehr‘ an. Ich meine damit nicht die oftmals automatisch erzeugten Verlinkungen in Blogseiten. Es geht um die selbst eingefügten Links. Benennen Sie Ihre internen Links gleich von Beginn an „sprechend“. Sie möchten auf einen anderen Beitrag Ihrer Seite verlinken? Prima…dann verwenden Sie einfach den Namen Ihres Beitrags, wie z. B: Wollen Sie mehr über SEO Onpage-Optimierung erfahren?

 

Und was sind jetzt „Google Panda Updates“?

 

Ich gebe es zu, ich musste anfangs auch ordentlich recherchieren, was mit „Panda Updates“ eigentlich gemeint ist und was es genau für Webseiten bedeutet.

Es handelt sich dabei vorrangig um Anpassungen des Suchalgorithmus von Google, die das Suchmaschinenranking von Webseiten massiv beeinflussen – positiv wie negativ. Durch die Maßnahmen soll vor allem dem sogenannten „Black Hat SEO“ entgegengewirkt werden, also unlauteren SEO-Maßnahmen (wie z. B. weiße Schrift auf weißem Hintergrund oder durch andere Maßnahmen versteckte Keywords, die auf der Seite nicht sichtbar sind oder auch die Verwendung bw. der Aufbau von „Linkfarmen“). Die Google Panda Updates werden seit 2011 in regelmäßigen Abständen ausgerollt und beeinträchtigen jedes Mal auf ganz unterschiedliche Weise das Suchmaschinenranking zahlreicher Webseiten.

Searchengineland hat eine wirklich gute Aufstellung aller Panda Updates und Ihrer Auswirkungen erstellt: Bestätigte Panda Updates und die Hauptänderungen

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