SEO ist wahrscheinlich mittlerweile eines der wichtigsten Schlagwörter für Webseitenbetreiber. Die meisten kennen zumindest die Abkürzung, für viele ist es aber noch immer ein kleines Mysterium.

Dieser Artikel soll das Mysterium wenigstens etwas vertraulicher und die Blackbox etwas transparenter machen.

 

Was ist SEO überhaupt?

 

SEO ist die Abkürzung für Search Engine Optimization oder auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung und steht für alle Maßnahmen, die dazu dienen sollen, eine Webseite in Suchmaschinen auf den vorderen Plätzen erscheinen zu lassen. Hierbei geht es vor allem um die organische Anzeige von Suchbegriffen, also die Anzeige der Webseite, die nicht durch Werbung “gekauft” auf den vorderen Plätzen erscheint. SEO umfasst dabei noch zwei Unterkategorien – die Onpage Optimierung und die Offpage Optimierung.

Onpage Optimierung sind alle Maßnahmen, die mit der eigentlichen Webseite zu tun haben. Das sind zum Beispiel der Inhalt (Content), die interne Linkstruktur, Header und Tags.

Die Offpage Optimierung dagegen umfasst die Maßnahmen, die außerhalb der Webseite getroffen werden. Hierbei handelt es sich vordergründig um die sogenannten Backlinks, also Links von anderen Webseiten auf die eigene Webseite. Wichtig hierbei ist eher Qualität als Quantität. Es kommt also weniger auf die Anzahl der Backlinks an, sondern vielmehr auf die Qualität (Inhalte und Ranking der Webseite). Immer wichtiger wird in diesem Zusammenhang auch Social Media – durch Likes, Shares oder Comments.

SEO ist außerdem “nur” ein Teilgebiet, wenn es darum geht, eine Webseite erfolgreich bei Suchmaschinen anzeigen zu lassen. Übergeordnet ist SEM – Search Engine Marketing, was wiederum alle Werbemaßnahmen umfasst, welche zur Gewinnung von Besuchern über Suchmaschine auf eine Webseite dienen.

Und um das Trio zu vervollständigen, gibt es noch SEA – Search Engine Advertising, welches die eigentlichen Werbemaßnahmen für das Auffinden einer Webseite umschreibt.

In dieser Artikel-Serie möchte ich einzelne SEO-Strategien der Onpage Optimierung vorstellen.

 

Was ist also SEO Onpage Optimierung?

 

Bei der Onpage Optimierung handelt es sich also um alle Maßnahmen, die Sie auf Ihrer Webseite vornehmen können, um das Suchmaschinenranking zu verbessern.

Dazu gehören vor allem:

  • Der eigentliche Inhalt Ihrer Webseite – “Content ist King.”
  • Der Aufbau der Permalink-Struktur
  • Der Aufbau der internen Linkstruktur
  • Die Verwendung von Überschriften (h1, h2, h3, …)
  • Die Verwendung von Tags und Kategorien
  • Die Verwendung von Keywords
  • Die Ladezeit der Webseite
  • Ein benutzerfreundliches und gut programmiertes Design
  • Die Verwendung von Bildern.

Lesen Sie in dieser Artikel-Serie die Grundlagen zu diesen Themen.

 

Strategien zur Onpage Optimierung

 

  1. Qualitativ hoher Inhalt
  2. Interne Linkstruktur und Permalinks
  3. Ladezeit der Webseite
  4. Verwendung von Bildern

 

Diese Strategien sind nur ein kleiner Teil der SEO-Maßnahmen, die dazu beitragen, Ihre Webseite bei Suchmaschinen besser auffindbar und auf den vorderen Plätzen gelistet zu sein. Und es ist außerdem zu sagen, dass diese Maßnahmen keine Garantie dafür sind, dass Sie auch ganz vorne gelistet werden. Aber gut SEO-optimierte Webseiten sind immer gut und vorteilhaft, damit Sie überhaupt eine Chance gegen Ihre Mitbewerber haben. Legen Sie los!

 

Qualitativ hoher Inhalt

 

Zu den Anfangszeiten von Google war der Inhalt wahrscheinlich noch nicht so wichtig wie heute. Da konnte es schon mal passieren, dass man etwas gesucht hat und die Vorschläge völlig daneben lagen. Ich habe das auch öfter erlebt. Auf der Suche nach einem Thema bin ich auf Webseiten gelandet und habe mich gefragt: “Und was genau hat das jetzt mit dem Thema zu tun, was ich eigentlich gesucht haben?”

Die Suchalgorithmen wurden jedoch in den letzten Jahren extrem verfeinert und verbessert. Heute sucht Google nicht mehr nur nach einzelnen Suchworten (Keywords), sondern wertet ganze Wortgruppen und Sätze inhaltlich aus, ob diese thematisch zum Suchbetriff passen (könnten). Aus diesem Grund gibt es mittlerweile auch das Schlagwort “Content ist King”. Dabei geht es nicht darum, die wichtigen Keywords möglichst oft auf der Seiten unterzubringen – ganz im Gegenteil, das “mag” Google nicht. Wichtig ist, dass im Gesamtzusammenhang der Text sinnvoll und qualitativ hochwertig geschrieben ist. Und seien wir ehrlich: Besucher bleiben genau dann, wenn sie den Inhalt der Seite auch interessant finden und nicht bei jedem 10ten Wort über unser Keyword stolpern. Der Text sollte auch mehr als 20 Worte enthalten – eine Mindestanzahl von 150-200 Wörtern ist ratsam, damit Google auch etwas “zum Analysieren und Suchen” hat (und Ihr Besucher etwas zum Lesen).

Beschränken Sie sich pro Seite außerdem möglichst auf ein Thema, um Ihren Besucher und auch die Suchmaschinen nicht so sehr zu verwirren. Und wenn Sie über viele Themen schreiben wollen, ist das super – Google freut sich über regelmäßig veröffentlichte Inhalte und auch Ihre Besucher. Hier ist ein Blog die perfekte Möglichkeit, aber das wissen Sie bestimmt schon.

Schreiben Sie den Inhalt also nicht für Google (oder andere Suchmaschinen), sondern für Ihre Besucher! Laden Sie sie durch interessanten Inhalt ein, länger auf Ihrer Seite zu bleiben, sich auf Ihrer Seite umzuschauen, Ihre Inhalte zu teilen und am besten wiederzukommen! Google mag es nämlich, wenn Besucher wiederkommen bzw. Ihre Seite von möglichst vielen Besuchern aufgesucht wird.

 

Interne Linkstruktur und Permalinks

 

Wenn Sie sich jetzt fragen, was eigentlich Permalinks sind – damit sind Sie bestimmt nicht alleine.

Permalinks sind die eigentlichen Links Ihrer Webseite – der Permalink für diesen Blogartikel ist z. B.: https://easy-web-solutions.de/seo-onpage-optimierung-fuer-wordpress. Sie bilden also die Grundstruktur Ihrer gesamten Webseite. Die Permalinks sind dann z. B. in Ihrer Sitemap enthalten.
Permalinkstruktur WordPress
Standardmäßig setzt WordPress die Struktur auf: http://example.de/?p=123. Sie stimmen mir bestimmt zu, dass dies weder schön noch suchmaschinenfreundlich ist. Gehen Sie also in die Einstellungen von WordPress und ändern Sie die Struktur: z. B. auf ‘Beitragsname’ oder ‘Tag und Name’ oder ‘Monat und Name’. Am gebräuchlichsten ist die Einstellung “Beitragsname”.

Dies sieht nicht nur besser aus und ist für Ihre Besucher angenehmer, sondern es ist vor allem auch für Suchmaschinen von großer Bedeutung. Wie soll die Suchmaschine Ihren Artikel anhand des Links auffinden, wenn dieser ?p123 heißt? Permalinks sollten deswegen Ihre relevanten Keywords enthalten. Wenn Sie also z. B. einen Beitrag über SEO Onpage Optimierung schreiben, sollte dieses Keyword auch im Permalink enthalten sein.

Ähnlich verhält es sich mit der internen Linkstruktur. Über diese Links navigieren Sie Ihre Besucher auf Ihrer Webseite und weisen auf wichtige Inhalte hin bzw. heben diese hervor. Nur um es noch einmal kurz zu erwähnen, hiermit ist nicht die Menüstruktur und auch nicht die Links gemeint, die auf externe Seiten verweisen!

Auf die SEO Onpage Optimierung bezogen sind für den Aufbau der internen Linkstruktur folgende Dinge wichtig:

  • Eine klare Struktur, die es dem Besucher einfach macht, sich auf Ihrer Webseite umzusehen.
  • Verwenden Sie möglichst ein Keyword oder eine Keyword-Gruppe im Anchor-Text (der Text, der verlinkt ist). So ist es z. B. SEO-freundlicher den Link zum Artikel über SEO Onpage Optimierung (Anchor-Text) auch so zu benennen, als z. B. zu schreiben: Zum Artikel SEO Onpage Optimierung geht es hier (“hier” ist somit der Anchor-Text)
  • Verwenden Sie die interne Verlinkung möglichst natürlich. Hier geht ebenfalls Qualität vor Quantität.

Dieser Aufbau gilt natürlich auch für Ihre Permalinkstruktur. Achten Sie vor allem auch darauf, dass keine toten Links vorhanden sind – dies passiert schnell einmal, wenn eine Seite bzw. ein Beitrag gelöscht wird. Richten Sie hierfür ggf. interne Weiterleitungen ein.

 

Ladezeit der Webseite

 

Nichts ist heute wahrscheinlich störender als eine Webseite die länger als 3-4 Sekunden lädt. Das hört sich zunächst nicht viel an. Aber beobachten Sie sich einmal selbst, wie lange Sie heute warten (würden), wenn Sie eine Webseite anschauen möchten. Gerade für den ersten Besuch einer Webseite kann die Ladezeit entscheidend sein. Viele Besucher springen sofort wieder ab, wenn sich die Webseite nicht innerhalb von ca. 2 Sekunden aufbaut (vielleicht abgesehen von einigen Bildern, die ggf. erst später vollständig geladen werden).

Eine längere Ladezeit können Sie sich wahrscheinlich nur leisten, wenn Ihre Besucher wegen Ihnen kommen und unbedingt lesen wollen, was Sie veröffentlicht haben bzw. Ihre Produkte kaufen wollen. Für die Kundengewinnung jedoch ist die Ladezeit entscheidend.

Testen Sie aus diesem Grund Ihre Webseite regelmäßig. Heute gibt es inzwischen zahlreiche kostenlose Tools, die Ihnen auch zeigen, was Sie noch besser/optimaler gestalten könnten.

Hier einige Tipps:

Pingdom Website Speed Test – Geben Sie einfach Ihre URL ein und testen Sie Ihre Webseite auf Geschwindigkeit. Sie erhalten neben der Ladezeit auch Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten (Anzahl Requests, Server-Verhalten, Verbindungsfehler)

Google PageSpeed Insights – Der Klassiker zum Test von Webseiten von Google. Auch hier erhalten Sie Hinweise zur Optimierung (Bildgrößen, JavaScript und CSS-Ressourcen, Browser-Caching, Darstellung für Nutzer)

Uptrends – Ladezeit Test mit Anzeige aller verwendeten Ressourcen

 

Verwendung von Bildern

 

Auch Bilder spielen eine immer wichtigere Rolle auf Webseiten – nicht nur auf das Design bezogen. Bilder können auch gezielt für SEO-Maßnahmen eingesetzt werden – denken Sie dabei am besten an die Bildsuchmaschine von Google. Bilder werden von Google ebenfalls indiziert (in die Suche aufgenommen) und über Keywords gelistet.

Um Bilder für Ihre Webseite zu optimieren, sind mehrere Dinge zu beachten:

SEO WordPress optimale Bildbeschriftung

Optimieren Sie die Bilddateigröße (1)

  • Keine Bilder standardmäßig größer als 200kB!!! Ich sehe immer wieder, dass Bilder von mehr als > 1 MB verwendet werden. DAS ist auf jeden Fall zu groß und geht als Erstes zur Lasten der Ladezeit Ihrer Website. Für die richtige Dateigröße gibt es aber Richtwerte und sie ist natürlich davon abhängig, in welcher Größe Sie das Bild darstellen wollen. Generell kann man aber sagen (und so ist auch meine Erfahrung), dass Bilder maximal 150-200 kB für die Verwendung in großen Slidern und < 100kB für die Verwendung kleinerer Bildanzeigen völlig ausreichend sind (teilweise reichen hier sogar 50kB aus). Die Ausnahme ist hier sicherlich die Verwendung von Bildern auf Websites von Fotografen, Agenturen und Co.

Benennen Sie Ihre Bilddateien SEO-optimiert (2)

  • Hier gilt genau das Gleiche wie für Permalinks. Geben Sie Ihren Bildern sprechende Namen und verwenden Sie auch die Keywords, mit denen Sie gefunden werden wollen. Eine Bilddatei “image_12345.jpg” wird Google eher nicht an vorderer Stelle für das Keyword “Permalinkstruktur WordPress”, als eben “Permalinkstruktur_WordPress.jpg”.

Ausfüllen des Titel- und Alt-Attributes (3 + 4)

  • Versehen Sie Ihre Bilder in WordPress auf jeden Fall mit dem Titel- und Alt-Attribut. Das Alt-Attribut ist an dieser Stelle besonders wichtig, da es von den Suchmaschinen gecrawlt und unter anderem auch dann angezeigt wird, wenn das Bild vom Browser nicht (gleich) angezeigt werden kann. Geben Sie außerdem jedem Bild einen Titel, damit Sie sich in Ihrer Medien-Bibliothek gut zurechtfinden.

Beschreibung (5)

  • Das Ausfüllen dieses Feldes ist nicht so zwingend notwendig, wie das Titel- bzw. Alt-Attribut. Dennoch können Sie hier ebenfalls eine kurze Beschreibung hinterlegen, was das Bild aussagt oder z. B. auch den Lizenznachweis.
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Mein Tipp

Benennen Sie Ihre Bilder schon vor dem Hochladen SEO-optimiert (auch für Tests). Das erspart Ihnen im Nachgang viel Aufwand.
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Mein Tipp, wenn Sie SEO professionell lernen möchten!

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